Der NAP: Normaal Amsterdamer Peil

Wie verhält sich der Meeresspiegel und wie berechnet man den NAP?

Nun segelt man so durch das IJsselmeer und stellt fest, hinter dem Deich ist auch noch watt. Stimmt. Das Wattenmeer – und eben dieses ist gezeichnet durch Gezeiten. Diese bewirken, das der Segler an Sich sich mit drei Unterlagen ausstatten muss, bevor er denn dann dort durch segelt. Als erstes schnappt er sich die Karte 1811 und liest dort Wassertiefen. Nehmen wir mal an, wir haben heute den 10.07.2001 und wir möchten von Terschelling nach Vlieland und segeln durch das Schuitengat. An der Tonne „SG2A“ ist eine Wassertiefe von 0,3 m angegeben. Dies ist die Angabe bei LLWS (Niedrigstes Niedrigwasser). Stellt sich nun die Frage, wie tief ist dort bei Hochwasser und wann müssen wir dort sein! Die Antwort auf diese Fragen liefert uns der Almanak und eine einfache Rechnung!

NAP berechnen

Schauen wir also in den Almanak, unter Harlingen, am 10. Juli 2001. Dort finden wir nebenstehende Angaben und in der untersten Zeile einer jeden Seite den Satz:

LLWS = NAP – 118 cm
Bei Hochwasser: LLWS + 118 cm + 104 cm,
Bei Niedrigwasser: LLWS + 118 cm – 91 cm.

Macht in unserem Beispiel: 

10. Juli 2001 NAP in cm
1:20 68
8:20 -104
13:46 104
20:56 -91

Hochwasser Niedrigwasser
Wassertiefe 30 cm 30 cm
+ NAP + 118 cm + 118 cm
+ TIDE + 104 cm – 91 cm
= TIEFE 252 cm 57 cm

Nun kommen wir zur Uhrzeit. Im allwissenden Almanak ist neben den gesamten Uhrzeiten und Wasserständen auch eingetragen, welche Zeitdifferenz zwischen dem Bezugsort „Harlingen“ und Terschelling zu berücksichtigen ist. Hochwasser ist 0.16 Minuten früher in Terschelling als in Harlingen. Somit ist also um 13:30 Hochwasser im Schuitengat und möglichst zu dieser Zeit sollte der Segler sich auch dort befinden. Möchte man nun noch wissen, wann mit welchem Strom zu rechnen ist, dann gibt es noch den Stromatlas.

@copyright Klaus Mielcarek 07-2001